Spielgruppen / Welpenspielen
Ich weiß: Spielgruppen sind extrem beliebt, sie boomen, werden überall angeboten, unter verschiedenen Bezeichnungen, weil: jeder möchte fröhlich tobende Hunde sehen.
Vergessen wird da leider oft, dass in Spielgruppen häufig eine größere Anzahl von Hunden (10, 20 und mehr Hunde) aufeinandertreffen – viele davon (erstmal) fremde Hunde mit unbekanntem Sozialverhalten. Diese Konstellation birgt ein hohes Stresspotential für die Hunde (aber auch deren Besitzer) plus das Risiko in Sachen: was lernt mein Hund von den anderen: ist es wirklich ein entspanntes, ausgewogenes Spiel, fühlt er sich wohl oder ist er gerade der Punchingball für einen anderen? Oder lernt er gerade wie man andere zum Punchingball macht?
Auch unsere Rolle als Mensch in solchen Spielgruppen ist nicht unwichtig: bin ich für meinen Hund ein zuverlässiger Sozialpartner, der ihm durch schwierige, angespannte, unschöne Kontaktsituationen hilft und dadurch die Bindung stärke. Oder stelle ich mich als nicht zuverlässige Person heraus, weil der Hund alles alleine regeln muss, obwohl er eigentlich Hilfe gebrauchen könnte?
Und was passiert, wenn dann doch mal in eine eskalierende oder vermeintlich eskalierende Situation eingegriffen wird? Passiert das ruhig und souverän oder nehmen die Hunde die Menschen dann als aggressiv, laut, hektisch, unberechenbar oder gar Schmerzen verursachend war?
Wir dürfen nicht vergessen, dass gerade heranwachsende Hunde durch oben genannte Situationen schnell negativ geprägt werden und dann gerne zügig verknüpft haben: in Gegenwart von fremden Hunden fühle ich mich unwohl – die Folge sind sozial unsichere Hunde, Hunde die sich nur “verträglich” verhalten, solange ein Mensch mit Gießkanne, Trennstock, Wurfkette, Wasserflasche oder barschen Worten parat steht, oder sogar Hunde die deutlich machen, dass sie auf fremde Hunde in ihrer Nähe verzichten können.
Auch den möglichen Vertrauens- und Bindungsverlust gegenüber den Besitzern darf man nicht unerwähnt lassen! Die Folgen können sein: schlechtes Lernen, schlechte Motivierbarkeit zur Mitarbeit, hektische, über-erregte Hunde, Probleme mit fremden Menschen, aber auch den eigenen Menschen…
Das alles ist der Grund, warum es bei mir keine solche “Spielgruppen-Angebote” gibt, sondern ausschließlich sorgsam ausgewählte und angeleitete Spielangebote für die Mensch-Hund-Teams:
Im Kurs
Das kleine Pfoten-Einmaleins: für Welpen und Anfänger werden kontrollierte Kontakte geübt und ruhiges, harmonisches und ausgewogenes Spiel gefördert.
Für Welpen, die sich bei mir im Einzeltraining Individuelles Welpentraining: 100% nur du und dein Welpe befinden, biete ich individuelle Spieltreffs mit ausgewählten, passenden Welpen/Hunden an.
Auch bei den Pfotenhelden: die Fortgeschrittenen wird der Spielkontakt sorgsam gewählt, und kontrolliert in einem für alle passenden Rahmen gespielt.
Und für alle anderen Hunde im Einzeltraining und Hausbesuch werden zum Üben von Kontaktverhalten ebenso passende Mensch-Hund-Teams individuell ausgewählt.
Weil es mir wichtig ist, dass Hunde gutes, harmonisches, ausgewogenes Spielen und den richtigen Umgang miteinander lernen. Und ihre Menschen lernen währenddessen Körpersprache besser zu lesen, richtiges Spielverhalten zu erkennen, nötige Unterstützung zu bieten und im Bedarfsfall ruhig und souverän passende Lösungen zu finden.